Das Wetter im Sauerland lässt es nicht zu, dass die Mescheder Himmelsstürmer mit dem Energieballon in die Luft gehen. Darum haben wir Alternativprogramm. Unser Teammitglied Lydia hat uns eine Führung durch die Bereiche der Mescheder St.-Walburga-Kirche angekündigt, die sonst üblicherweise nicht zu sehen sind.
Die sachkundigen Erklärungen und Hinweise von Lydia zu geschichtlichen Fakten, die lange vor unserer Zeit lagen, enthielten viele interessante aber auch lustige Anekdoten. Beim Betreten der Krypta, unter dem jetzigen Altarbereich, stellt sich bei dem ein oder anderen schon ein etwas beklemmendes Gefühl ein. Besonders, als dann auch noch das Licht ausgeht. Die Aktivität der Mescheder Himmelsstürmer war wohl für den Bewegungsmelder zu träge. Endlich wieder "über Tage" hatten wir Einblick in die Sakristei. Auch die Schatzkammer, geschützt von einer Tresortür der alten Sparkasse, sollte uns nicht verborgen bleiben.
Danach begann der Anstieg in den Turm der Kirche. Die erste Zwischenstation war die Empore mit der Kirchenorgel, mit einem ganz besonderen Blick in den Innenraum des Kirchenschiffs, mit den künstlerisch gestalteten Fenstern und Wandgemälden. Danach mussten wir weiter aufwärts, zur Uhr. Aber es tickte nichts. Also weiter nach oben. Über eine kleine Leiter konnte der Dachboden des Kirchenschiffs erkundet werden. Jetzt nur noch zwei Treppen und wir sind im Glockenturm. Tonnenschwere Stahlkolosse warten darauf in Schwingung versetzt zu werden (hoffentlich nicht gerade jetzt, um mit ihrem Ton auf sich aufmerksam zu machen. Glücklicherweise hat Lydia wohlüberlegt die Anlage vorher ausgeschaltet. Jetzt müssen wir auch wieder die fast 100 Stufen abwärts.
Nach diesem Abenteuer hatten wir uns eine Stärkung verdient, die wir an unserer Homebase einnehmen konnten. Ach ja, der gemütliche Teil wurde dann jäh unterbrochen, weil die Stromversorgung der Kirchenglocken noch ausgeschaltet war.
Da musste Lydia wohl noch mal aktiv werden.